Toni Krug 1974 – 1984

Unter Kapellmeister Toni Krug wurde die Jugendförderung intensiviert. Viele junge Musikanten frischten die solide Altmannschaft auf, erste Leistungsabzeichen wurden abgelegt und auch das erste Mädchen (Tochter Krug Barbara) trat in die MK ein. Musikalisch wurden keine noch so virtuosen Ouvertüren oder kein noch so anspruchsvoller Marsch gescheut. Legendär waren nicht nur die Auftritte bei den Bezirksmusikfesten, sondern auch die ausgezeichnete Besetzung im Holz und hohen Blech. Aus der damaligen Musikkapelle entstanden nebenbei die “Hattinger Dorfmusikanten” sowie die “Hattinger Buam”. Viele Auslandsfahrten und Konzerte machten den bunt gemischten Haufen (alle Altersklassen zwischen 12 und 70 Jahren waren vertreten) zu einer erfolgreichen Kapelle. Neben Kapellmeister Toni Krug war wohl auch die damalige Vereinsführung verantwortlich für diesen Aufschwung. Allen voran Obmann Johann Gassler, der sich stets für den kameradschaftlichen Zusammenhalt und vor allem für die Errichtung des Pavillons eingesetzt hatte.

Josef Knoflach 1985 – 1990

Mit Josef Knoflach wurde die MK Hatting in eine neue Ära geführt. Die Teilnahme an unterschiedlichen Wertungsspielen war ein erklärtes Ziel. Nicht nur die musikalische Besetzung hatte sich verändert, sondern auch die Programmauswahl. Mit harter Probenarbeit wurde der MK der letzte Schliff gegeben, eine präzise Dynamik war dem Josef dabei besonders wichtig, um bei vielen Konzerten und Wertungsspielen einen perfekten Klangkörper zu bilden. Etliche Auszeichnungsurkunden und Radioaufnahmen belegen die Qualität der damaligen Kapelle. Obmann war zu dieser Zeit Hermann Wilhelm, der äußerst umsichtig und gewissenhaft die Musikkapelle organisierte.

Peter Kostner 1991 – 1995

Peter Kostner führte die MK Hatting in die neue Zeit der symphonischen Blasorchester. Mit neuen holländischen und amerikanischen Werken wurde das Standardprogramm bereichert. Von motivierten Musikanten und Musikantinnen wurde damals traditionelle und moderne Blasmusik auf hohem Niveau musiziert. Durch zahlreiche Wertungsspiele, Rundfunkaufnahmen, einem ORF-Livekonzert oder durch die Aufführung “Der Traum eines österreichischen Reservisten” hatte sich die MK Hatting im ganzen Land einen klingenden Namen erarbeitet. Ohne einer soliden Vereinsführung unter der Obmannschaft von Hermann Wilhelm wären solche musikalischen Höhenflüge nicht möglich gewesen.

Christian Zoller 1997 – 2006

Mit Christian Zoller als Kapellmeister und Dietmar Schöpf als Obmann wurde auch der Großteil der Vereinsführung erneuert. Intensive Jugendarbeit machte sich bezahlt, sodass sich in den letzten Jahren die Kapelle zu einem über 60-köpfigen Orchester entwickelte. Das musikalische Niveau befindet sich dank der gut ausgebildeten Jugend und der ausgezeichneten Probenarbeit von Christian Zoller auf einem Höchststand. Hervorragende Konzerte mit gut ausgewähltem Programm wurden vor allem im Rathhaussaal Telfs gespielt, der mit Zuhörern immer randvoll gefüllt war. Bei Wertungsspielen als auch bei Marschierbewertungen zählte die MK Hatting zu den Besten des Bezirkes. Unter der hervorragenden Organisation von Obmann Dietmar Schöpf wurde nicht nur für den reibungslosen Ablauf des ganzen Musikjahres gesorgt, sondern es wurden auch mehrere Großfeste mit Erfolg abgewickelt.

Hans Eibl 2007 – 2009

Mit dem Ehren-Landeskapellmeister und langjährigen Militärkapellmeister bekommt die Musikkapelle Hatting einen sehr bekannten und renommierten Dirigenten. Hans Eibl führt nicht nur den erfolgreichen Weg seiner Vorgänger durch gelungene Konzerte fort, sondern macht sich auch durch seine Arbeit als Arrangeur sehr verdient. So hat er den Großteil unserer Standard- und Prozessionsmärsche neu arrangiert und auf die Besetzung der Musikkapelle Hatting abgestimmt. Als einen Höhepunkt seiner Tätigkeit in Hatting kann man sicher die sehr gelungene zweite CD-Produktion “selber g’strickt” zählen, auf der auch einige seiner Kompositionen enthalten sind.
In seiner Amtszeit erfolgt auch der Obmannwechsel. Dietmar Schöpf legt nach 10 Jahren verdient sein Amt nieder. Michael Wilhelm, Gerhard Krug und Romed Schöpf übernehmen als Team diese Tätigkeit und gehen mit Projekt- und Teamarbeit neue Wege in der organisatorischen Führung. Besonders beim “Fest der Rekorde”, dem Bezirksmuikfest/Hattinger Buam Fest 2011 konnten sie ihre hervorragende Projektleitung unter Beweis stellen.

Raimund Walder 2010 – 2018
Dem Obmann-Trio Michael Wilhelm, Gerhard Krug und Romed Schöpf gelang es mit Raimund Walder einen versierten Nachfolger von Hans Eibl zu engagieren. Unter der Führung des studierten Trompeters und Musikschulleiters arbeitet sich die Kapelle in neue Sphären der Blasmusikliteratur vor. Mit Walders akribischer und höchst professioneller Probenarbeit kann die Musikkapelle zahlreiche musikalische Erfolge erzielen: So geht die MK-Hatting beim Landeswertungsspiel 2010 als Sieger der Stufe C mit 92,42 Punkten hervor. Auch im Jahr 2012 kann das Konzertwertungsspiel in Ellbögen – mittlerweile in der Stufe D – mit 93,25 Punkten gewonnen werden. Übrigens auch ein erster Erfolg des seit 2011 im Amt befindlichen Obmannes Siegfried Huber, der als erster NON-PLAYING-CAPTAIN in die Vereinsgeschichte eingeht. Eine große Ehre wird Raimund Walder zuteil, als er mit seiner MK-Hatting ausgewählt wird, sich beim Österreichischen Blasmusikwettbewerb in Feldkirchen/Kärnten mit Kapellen aus anderen Bundesländern zu messen. Ein beachtlicher 3. Platz mit 87,11 Punkten in der Stufe D ist das stolze Ergebnis. Nach dem Erhalt des Tiroler Blasmusikpreises 2014 geht der erfolgreiche Weg der MK-Hatting mit Raimund Walder weiter: Auch im Jahr 2015 wird der Tagessieg beim Landeswertungsspiel in Innsbruck mit 94,50 Punkten in der Stufe D gefeiert. Highlights wie Konzerte bei den Innsbrucker Promenadenkonzerten, im Schlosshof Brixen, beim Tag der Tiroler Blasmusik in der Olympiaworld und einige Konzertwertungsspiele lassen auf eine musikalisch sehr hochkarätige Zeit unter Kapellmeister Raimund Walder schließen. Kleines Detail am Rande: Obwohl er der Kapelle “nur” 9 Jahre lang als Dirigent vorstand, absolvierte er dank des Frühjahrsdoppelkonzertes 2018 doch 10 Frühjahrskonzerte und das wusste der neue Obmann Gerhard Krug im Zuge der Verabschiedung von Raimund sowie seines Vorgängers Siggi Huber anlässlich der traditionellen Cäcila-Feier 2018 entsprechend zu würdigen.

Stephan Kostner 2019
Als Überbrückung bis zur Übernahme des Kapellmeisteramtes durch Peter Kostner 2020 koordinierte Kpm.Stv. Stephan Kostner die musikalischen Belange für das Musikjahr 2019. Höhepunkt des Jahres waren dabei die beiden unikaten Frühjahrskonzerte im zweimal vollbesetzten Gemeindesaal. Nicht weniger als acht musikalische Leiter aus den eigenen Reihen (Geyr Markus, Huber David, Kostner Peter, Kostner Stephan, Kostner Wolfgang, Millner Anthony, Valtiner Alexander, Zoller Christian) hatten dafür unterschiedliche Konzertwerke, zwei davon Eigenkompositionen (‘Seefeld Fanfare’ von Toni Millner und ‘Kings Fire’ von Stephan Kostner), einstudiert und zur Aufführung gebracht. Auch die weiteren musikalischen Aufgaben während des Jahres wurden unter der umsichtigen Organisation von Obmann Gerhard Krug gemeinsam mit Kpm.Stv. Stephan Kostner und unter der Mithilfe von Wolfgang Kostner vorbildlich absolviert. 2019 wird für die Musikantinnen und Musikanten als besonders abwechslungsreiches Vereinsjahr in Erinnerung bleiben. 

Peter Kostner ab 2020
Mit der Übernahme des Kapellmeisteramtes durch Peter Kostner liegt die musikalische Führung des Vereins seit 2020 wieder in eigener Hand. 1978 als Flügelhornist in die Musikkapelle eingetreten ist er eines der längst dienenden Mitglieder. Auch in seiner 25-jährigen Kapellmeistertätigkeit bei der bekannten Stadtmusikkapelle Wilten/Innsbruck wirkte er in all den Jahren als Tenorist innerhalb der Kapelle mit, was seine tiefe Verwurzelung im Dorf zeigt.
Seine Kapellmeisterzeit von 1991 bis 1995 bleibt in bester Erinnerung, zumal die Musikkapelle damals erfolgreich versuchte, innovative Ideen umzusetzen. Dies wird auch für die kommenden Jahre Ziel- und Angelpunkt sein. Einerseits liegt der Fokus auf den dorfeigenen Aufgaben des Vereins, zum anderen wird auch der „Blick nach außen“ mit repräsentativen Konzerten und der Teilnahme an Wertungsspielen, Konzertreihen, Gastkonzerten und Produktionen wichtig bleiben.
Peter Kostner war und ist durch seine musikalische Geschichte (intensive Verbindung zur heimischen Volksmusik und Blasmusik, auch als diesbezüglicher Bereichsverantwortlicher im ORF-Landesstudio Tirol) eng mit der österreichischen Tradition verbunden. Dies zeigt sich in unseren Konzertprogrammen. Aber auch die internationale Blasmusikliteratur findet ihren entsprechenden Platz, konnte Peter Kostner doch zwischen 1995 und 2020 mit renommierten Komponisten wie Jan van der Roost, Philip Sparke, Thomas Doss oder Hermann Pallhuber zusammenarbeiten, mehrere Auftragswerke vergeben und Uraufführungen leiten.
Besonderes Augenmerk legt der studierte Musikpädagoge auf die vereinsinterne Weiterbildung und auf das Spiel in kleinen Gruppen im Zusammenhang mit den Festlichkeiten und Aufgaben innerhalb der Gemeinde und so gesehen freut sich Peter auf eine musikalische Zukunft gemeinsam mit Obmann Gerhard Krug.